Sahara-Rallyeteam Carbotec-Desert-Racing


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Kommentar

2006

Das Jahr der Veränderung.
Nach kurzer Suche haben wir sofort das richtige gefunden. Ein fast nagelneuer Pajero V 20 stand als Leasingrückläufer unbeachtet schon lange Zeit in einem Autohaus. Nach kurzer Verhandlung haben wir uns auf einen kleinen und gnadenlosen Preis geeinigt. Bezahlt, mitgenommen und sofort in die Garage und komplett demontiert. Nach dem Einbau von Käfig, Fahrwerk, Navigation, Reifenfüllanlage mit Kessel und Kompressor, Zusatztank usw. haben wir erste Testfahrten im Frühjahr gewagt.


Libya Desert Challenge


Zwischendurch war ich noch zur 2. Libya Desert Challenge auf den Beifahrersitz von Daktec Teamchef Matthias eingeladen worden. Ich empfehle hier wirklich jedem Rallyefahrer den Beifahrerjop einmal zu machen. Das Erlebnis ist es wert.

Ich habe auf jeden Fall die Arbeit und die Leiden des Co Piloten erfahren und schätzen gelernt. Es war eine gute, landschaftlich wunderschöne, aber auch sehr harte Rallye. Libyen selbst hat die wahrscheinlich schönste Wüste mit sehr traumhaften hohen Dünen.
Wir haben das Akakusgebirge durchquert und die Mandara Seen angefahren. Man kann diese Schönheiten der Natur nicht beschreiben, selbst Bilder sagen nur sehr wenig aus. Ein Bericht zur Rallye von Matthias findet man hier.
http://www.marathonrally.com/03-database/reportage_09_ldc2006.html .
Bilder vom Land und Rallye sind im Archiv hinterlegt.

Erschöpft und froh diese Herausforderung bestanden zu haben, wollten wir hier noch einmal unseren Quickservice Daniel und Andreas danken. Es ist schon beachtlich, fast die gesamte Rallyestrecke mit dem extrem beladenen Nissan Patrol in einem sportlichen Tempo zu fahren. Denn die Zeit, das Essen, und die Getränke waren immer knapp. So sind Daniel und Andreas immer die letzten gewesen, die das Camp verlassen haben, wurden aber immer als erste erwartet. Ein wirklich hartes Brot. Nach dem Moto" wo bleibt ihr denn, wir sind schon lange da".

Zurück zum Pajero. Bei den Testfahrten haben wir festgestellt, dass auf Grund des wesentlich kleineren Gewichtes gegenüber dem Mercedes ein erheblich aggressiveren Fahrstiel gefahren werden kann.

Jeder kleiner Hügel lädt zum fliegen ein. Für die Navigation haben wir uns einen Laptop zugelegt. So hat man die bessere Orientierung und eine Vorstellung für die geographische Lage der Strecke. Ok, nun schnell die Vorbereitungen zur 2. Erg Oriental, denn die steht auf dem Programm.

Rallye ERG ORIENTAL 2006

Die Rallye sollte für uns eine erfolgreiche werden. Der Pajero lief wie ein Uhrwerk. Wieder einmal hat sich das gleichmäßige Fahren und die perfekte Navigation bewährt. Bis auf eine kleine Nachstellung eines Radlagers hatten wir keine technischen Probleme. Die Rallye selbst war von der Streckenauswahl eine der schönsten in Tunesien. Wir sind bis an die südliche Landesspitze in das Dreiländereck Borj Khadra gefahren.
Selbst 200 km Dünen sind auf einer Profirallye nicht alltäglich. Das einzige was uns gefehlt hat sind Reifen. Durch die großen und weiten fortlaufenden Sprünge und Drifts auf den Pisten hatten wir starke Schäden an den Reifen zu verzeichnen. Handteller große Stücke haben sich aus den Laufflächen gelöst. So haben wir vor der letzten Bergetappe den Taschenrechner benutzt, und wir haben die eventuell anfallenden Strafzeiten bei nicht befahren der Etappe ausgerechnet. Das Ergebnis war knapp, aber wir haben beschlossen die vorletzte Etappe nicht mehr zu fahren. In dieser Zeit haben wir mit unserem Service LKW mal die Sehenswürdigkeiten von Tunesien besucht. So standen die alten Rommelstellungen und das Colosseum von El Djem auf dem Plan. Die letzte Etappe am Strand war nicht lang, aber führte noch einmal durch ein Chott ( Salzsee ). Eine sehr schlammige Passage. Aber auf Grund der Platzierung sind wir ziemlich weit vorn gestartet und ein bisschen Glück und viel Power waren auch dabei.


Der Platz 2 in der Klasse Prototypen hat uns gezeigt, dass wir auf das richtige Pferd gesetzt haben.

Fazit : Rallye ja , aber mit mehr Reifenmaterial


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